Festivals sind für viele Menschen die Highlights des Sommers: Live-Musik, gute Stimmung, Freunde treffen und einfach mal abschalten. Doch leider haben Festivals auch eine Schattenseite: Sie verursachen viel Müll, Lärm und CO2-Emissionen. Wie kann man also nachhaltig Festivals genießen, ohne der Umwelt zu schaden? Hier sind einige Tipps, wie du dein Festivalerlebnis grüner gestalten kannst.
1. Wähle ein nachhaltiges Festival aus
Es gibt immer mehr Festivals, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Zum Beispiel:
- Sie nutzen Ökostrom oder erneuerbare Energien für die Bühnen, Beleuchtung und Soundanlagen.
- Sie bieten Bio- und Fairtrade-Lebensmittel an oder unterstützen regionale Anbieter.
- Sie fördern die Mülltrennung und -vermeidung oder verwenden Mehrweggeschirr und -becher.
- Sie sensibilisieren die Besucher für Umweltthemen oder spenden einen Teil der Einnahmen an soziale oder ökologische Projekte.
Einige Beispiele für nachhaltige Festivals in Deutschland und Europa sind:
- Das Tollwood Festival in München, das zweimal im Jahr stattfindet und komplett bio-zertifiziert ist.
- Das Green Me Festival, das weltweit an verschiedenen Orten veranstaltet wird und sich auf die Themen Film, Food und Future konzentriert.
- Das Open Air St. Gallen, das in der Schweiz jährlich um den 1. Juli herum stattfindet und mit den “Trash Heroes” für weniger Müll sorgt.
2. Plane deine Anreise umweltfreundlich
Die Anreise zum Festival ist oft der größte Faktor für den CO2-Ausstoß. Deshalb solltest du möglichst auf öffentliche Verkehrsmittel wie Zug oder Bus zurückgreifen oder eine Fahrgemeinschaft bilden. Viele Festivals bieten auch Shuttle-Services oder Kooperationen mit Bahn- oder Busunternehmen an, die du nutzen kannst. Wenn du mit dem Auto fährst, achte darauf, dass es voll besetzt ist und dass du möglichst wenig Stau verursachst. Wenn du mit dem Fahrrad fährst, bist du nicht nur umweltfreundlich unterwegs, sondern tust auch etwas für deine Gesundheit.
3. Packe nachhaltig
Dein Gepäck sollte so leicht wie möglich sein, damit du weniger Energie verbrauchst und weniger Platz beanspruchst. Verzichte auf unnötige Dinge wie Einwegplastik, Styropor oder Alufolie und packe stattdessen lieber Mehrwegflaschen, Tupperdosen oder Bienenwachstücher ein. Auch bei deinem Zelt solltest du auf Qualität und Langlebigkeit achten und es nach dem Festival wieder mitnehmen. Wenn du kein eigenes Zelt hast oder keins schleppen willst, kannst du auch ein nachhaltiges Zelt mieten oder leihen, zum Beispiel bei My Molo oder KarTent.
4. Vermeide Müll
Müll ist eines der größten Probleme auf Festivals. Deshalb solltest du versuchen, so wenig wie möglich zu produzieren und so viel wie möglich zu recyceln oder zu kompostieren. Nutze die vorhandenen Mülltonnen oder -säcke und trenne deinen Abfall nach den gängigen Kategorien wie Papier, Glas, Plastik oder Biomüll. Wenn möglich, bringe deinen eigenen Becher oder Teller mit oder nutze das Pfandsystem des Festivals. Vermeide auch Zigarettenkippen auf dem Boden zu werfen oder Konfetti zu benutzen, denn diese sind schwer abbaubar und schädlich für Tiere und Pflanzen.
5. Konsumiere bewusst
Auf Festivals gibt es oft viele Verlockungen, die dich zum Konsumieren animieren. Doch bevor du dir etwas kaufst oder isst, frage dich, ob du es wirklich brauchst oder willst und ob es nachhaltig ist. Achte auf die Herkunft und Qualität der Produkte und bevorzuge Bio-, Fairtrade- oder regionale Angebote. Wenn du Alkohol trinkst, tue es in Maßen und vermeide Glasflaschen, die zerbrechen können. Wenn du Drogen konsumierst, informiere dich über die Risiken und Nebenwirkungen und lasse dich im Zweifel beraten oder testen.
6. Respektiere die Natur
Festivals finden oft in natürlichen oder landschaftlich reizvollen Umgebungen statt. Deshalb solltest du diese schätzen und schützen und nicht als Müllhalde oder Toilette missbrauchen. Bleibe auf den ausgewiesenen Wegen und Zeltplätzen und vermeide es, Pflanzen oder Tiere zu beschädigen oder zu stören. Nutze die vorhandenen Sanitäranlagen oder Dixi-Klos und vermeide es, in Gewässer zu urinieren oder zu baden. Wenn du Feuer machst, tue es nur an erlaubten Stellen und lösche es gründlich.
7. Sei solidarisch
Festivals sind nicht nur eine Gelegenheit, um Spaß zu haben, sondern auch um neue Leute kennenzulernen und Gemeinschaft zu erleben. Deshalb solltest du dich nicht nur um deine eigene Nachhaltigkeit kümmern, sondern auch um die deiner Mitmenschen. Sei freundlich, hilfsbereit und respektvoll gegenüber anderen Besuchern, Anwohnern und Veranstaltern. Biete deine Unterstützung an, wenn jemand Hilfe braucht oder teile deine Sachen mit anderen, wenn sie etwas benötigen. Wenn du etwas siehst, was dir nicht gefällt oder was gegen die Regeln verstößt, sprich es an oder melde es.
8. Nutze nachhaltige Festival Produkte
Um dein Festivalerlebnis noch nachhaltiger zu gestalten, kannst du auch auf einige Produkte zurückgreifen, die speziell für Festivals entwickelt wurden oder sich dafür eignen. Zum Beispiel:
- Eine Solar-Powerbank*, die dein Handy oder andere Geräte mit Sonnenenergie auflädt.
- Eine Biologisch abbaubare Zahnbürste* und Zahnpastatabletten*, die keinen Plastikmüll hinterlassen.
- Ein Öko-Glitzer, der aus natürlichen Materialien besteht und kompostierbar ist.
Mit diesen Produkten bist du bestens gerüstet für ein nachhaltiges Festival und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren: die Musik und die gute Laune.
Fazit
Nachhaltig Festivals zu feiern ist gar nicht so schwer, wie es vielleicht scheint. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du dein Festivalerlebnis grüner gestalten und gleichzeitig mehr Spaß haben. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht Verzicht, sondern Verantwortung – für dich selbst, für andere und für die Umwelt. Also: Lass uns nachhaltig Festivals feiern! ? Du bist noch auf der Suche nach dem perfekten Zelt für das nächste Festival? Schaue hier vorbei!